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Anhand des "Dienstbüchleins" von Max Frisch reflektiert Beth, selbst Kriegsdienstverweigerer, über die Struktur des Militärs und das Verhältnis zur Gesellschaft. Frisch erschien der Widerspruch zwischen dem Auftrag der Armee, die Demokratie zu verteidigen und ihren antidemokratischen Strukturen nur solange als Widerspruch, wie er glaubte, daß wirklich die Demokratie verteidigt werde. In Realität bietet der Militärapparat ein getreues Spiegelbild der Klassengesellschaft. Die Identifikation der hohen Offiziere mit der Armee liegt letztlich an ihrer sozialen Herkunft aus der Oberschicht, sie verteidigen wirklich ihre Gesellschaft. Das Militär verfestigt bestehende Privilegien durch seine innere Struktur. Der Mensch wird zum Funktionsträger degradiert, an die Stelle von Selbstbestimmung tritt Fremdbestimmung. Was unter dem Stichwort Disziplin auftaucht ist vielmehr Gehorsam. Gehorsam entspringt nicht dem eigenen Willen, Disziplin hat dagegen mit Überzeugung zu tun, mit Gewissen und Mündigkeit. Daß seitens des Militärs von Disziplin gesprochen wird, liegt an dem Zwang, die Kollision militärischer Konditionen mit demokratischen Prämissen nicht zu deutlich werden zu lassen. (BG)

In der öffentlichen Meinung erscheinen homosexuelle Menschen nach wie vor als Außenseiter, als Exoten man macht sich im allgemeinen ein Bild von ihnen, das aus den Eigenschaften abnorm, krank asozial und gefährlich bestand. Mit anderen Worten: das Wesentliche an der Homosexualität liegt nicht in der Homosexualtiät als solcher, sondern in der gesellschaftlichen Reaktion auf sie.